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Bitte nur als Info
und Vergleich verstehen, nicht als Abschreckung. Ist leider etwas zu lang
und ausführlich geraten. ;) Ich habe aber
festgestellt, dass diese Langwierigkeit eine Ausnahme und keine Regel ist.
Die Darstellung sollte nur als Ablaufplan und Vergleich dienen.
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Mitte Mai:
BAföG-Unterlagen bei der für Großbritannien zuständigen
Bezirksregierung Köln telefonisch angefordert. |
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Ende Mai / Anfang Juni:
Bewerbung an UCAS
abgeschickt. (Zugegeben etwas spät, aber immer noch vor dem 30. Juni als
Enddatum für normale Bewerbungen von außerhalb von UK. Danach Bewerbung
über "Clearing" möglich.) |
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Mitte Juni:
Schriftliche Bestätigung von UCAS und
ein Passwort zur Online-Bewerbungsstatuskontrolle bekommen. |
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28. Juli:
Schriftliche
formlose Zusage eines EES-Programmtutors der Uni Coventry
bekommen.
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29. Juli:
Schriftliche automatische Absage von
UCAS bekommen , da die Uni es versäumt hat, ihre Entscheidung rechtzeitig bis zum
Stichtag am 23. Juli an UCAS weiterzuleiten. |
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30. Juli:
Uni Coventry
School of Engineering
Admissions Office und einen Programm-Tutor per E-Mail angeschrieben. |
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3. August:
Admissions Office sich per E-Mail entschuldigt,
Platz bestätigt und gebeten, die "Clearing Entry Form" zuzusenden, sobald von
UCAS empfangen. |
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4. August:
Um Vorgang zu beschleunigen, die
"Clearing Entry Form" telefonisch bei
UCAS angefordert. |
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9. August: Admissions Office sich nochmals per
E-Mail gemeldet und geschrieben, dass auf Bitte eines Programmtutors UCAS kontaktiert, die Platzzusage
dem gegenüber bestätigt worden und die Benutzung der "Clearing Entry
Form" nicht nötig ist. Zusage steht im UCAS
Online-Bewerbungskontrollservice. |
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11. August: "Clearing Entry Form" bekommen. |
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12. August:
Schriftliche UCAS-Zusage
(AS12 -
Formular) bekommen. |
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14. August: Stellenannahmebestätigung an Uni
Coventry weitergeleitet. |
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25. August:
Sich telefonisch bei
UCAS
und Uni Coventry (School
of Engineering Admissions Office) gemeldet und rausgefunden, dass
beide den jeweils anderen für Zusendung der DfES-Unterlagen (für
Studiengebühren) für zuständig hielten. Die Uni riet, die Unterlagen entweder
am 1. Studientag zu bekommen oder sie beim EU-Team von DfES zu ordern. Bei
DfES telefonisch nachgefragt und erfahren, dass man den Antrag (EU4N für
2004-Beginn) einfach von der Website
runterladen darf. (Eigentlich ist es laut dem Antrag nicht mal nötig
zu warten, bis man eine Stellenzusage hat.) |
Des Weiteren hat die Uni
verraten, dass die Stellenannahmebestätigung am 18. empfangen und die
Willkommens- und Zimmerbewerbungsunterlagen am 20. rausgeschickt wurden.
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30. August:
Offizielles Studienplatzangebot der Uni Coventry bezogen auf meine Anfrage vom 25. August
bekommen, in dem auch drin steht, dass die
Willkommens- und Zimmerbewerbungsunterlagen vom Internet runtergeladen
werden. |
Stellenannahmebestätigung an Uni Coventry und ausgefüllte
DfES-Unterlagen an DfES abgeschickt.
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31. August:
Zimmerbewerbung an Accomodation Office der Uni Coventry abgeschickt, mit "Singer
Hall" als erster Wunsch. |
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1. September:
Im Prüfungsamt der FH erfahren, dass man sich für das geplante
Auslandsjahr nicht beurlauben sollte, da einem sonst die drüben erbrachten
Leistungen nicht anerkannt werden. Es dürfen in den Urlaubssemestern
nämlich nur Wiederholungsprüfungen und keine Erstprüfungen geschrieben
werden. Die Zeit, in der die Diplomarbeit angefertigt und alle Prüfungen
abgelegt werden sollten (spätestens im 12. Semester), ist ohnehin nicht
gefährdet. |
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4. September:
BAföG-Bewerbung abgeschickt. Wobei manches nachgeschickt werden muss, z.B. Immatrikulations- und
Zimmerkostenbescheinigungen nach der Einschreibung an der Uni Coventry,
sowie DfES-Nachweis über
Studiengebühren. |
Antragbearbeitungsbestätigung von DfES bekommen.
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7. September:
Vom Accomodation Office der Uni Coventry zweifach angerufen worden. Einmal
um zu erklären, dass kein Uni-Zimmer mehr frei ist, sondern nur das teure
private "Trinity Point".
Das zweite Mal um mitzuteilen, dass doch ein Uni-Zimmer in "Quadrant Hall" frei ist und Unterlagen rausgeschickt
werden. |
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13. September:
Schriftliches Zimmerangebot bekommen. |
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15. September:
Zimmerannahmebestätigung abgeschickt. |
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17. September:
Zeittafel für die Einführungswoche 27.09. - 1.10. im Brief eines
EES-Programmtutors bekommen. Ebenso wie eine Informations-E-Mail vom
International Office zum Erscheinungsort und -zeit am 27. September. |
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20. September:
DfES-Bescheid über Studiengebührenerlass, da über 25, bekommen. |
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21. September:
Mit dem Auto Richtung Coventry aufgebrochen. Frühzeitig, da noch ein
Besuch in der Nähe von Coventry geplant. |
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25. September:
Ins Wohnheim "Quadrant Hall" eingezogen. |
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27. September:
Erster Tag auf der Uni, Beginn der Einführungswoche. |
Fazit:
Sich frühzeitig bewerben macht es einfacher, doch
wer will, wird durch nichts aufgehalten werden. Schon der Politik der Uni
Coventry wegen nicht. Auch über "Clearing" (Vergabe der übrigen Plätze)
kommt man später normalerweise auch noch rein. Die Tutoren (das Programm
betreuende Dozenten - Dr. Malcolm Blake (m.blake@coventry.ac.uk) und Mr.
Ian Dunn (i.dunn@coventry.ac.uk)) sind sehr hilfsbereit und helfen auch
gerne wenn es Probleme mit den Bewerbungsformalitäten gibt.
Bemerkungen:
Wer günstiger wohnen möchte, kann vor dem
Studienbeginn nach Coventry kommen, um sich ein privates Zimmer zu finden.
Die Zimmer in WGs hier sind meist etwas günstiger als die
Uni-Wohnheime.
Ich traf hier zwei deutsche Kommilitonen in EES, die Mitte August kurz rüber
kamen und sich Zimmer in einer WG in einem Haus für 45 Pfund kalt
pro Person und Woche sicherten. Es ist auch Zentrumsnah, ca. 10-15
Minuten zu Fuß zur Uni. Man kann auch in September etwas finden, allerdings
wird es in der letzten Septemberwoche kritischer. Aber es geht immer noch
'was. Ich habe auch 'was von 35 Pfund gehört, wobei die Wohnqualität wohl
auch dementsprechend sein wird. Es gibt eigentlich genug Unterkunftsangebote
in Coventry, da es durch zwei Unis in der Stadt (Coventry University und
University of Warwick) auch viele Studenten hier gibt. Auch in den
Uni-Wohnheimen werden in den ersten Studienwochen plötzlich noch Zimmer
frei. Nach ein paar Wochen in Quadrant Hall habe ich mich dort eingelebt, so
dass ich ein Zimmerangebot in Singer Hall ausgeschlagen habe. Im
International Office hängt ebenfalls eine Fülle an privaten Zimmerangeboten
aus. Das einzige Uni-Wohnheim, von dem ich abraten würde, ist
"Caradoc Hall". Erstens ist die Unterkunft schlecht, zweitens
in keiner besonders netten Gegend der Stadt und drittens, mit 4km Entfernung
von der Uni, nach Coventry-Verhältnissen zu weit weg.
Wer etwas besser und teurer wohnen möchte, dem können die
privaten Wohnheime "Trinity Point", "Paradise Place" und "Liberty Park"
empfohlen werden.
Coventry ist architektonisch nicht die schönste Stadt, die
ich gesehen habe. Dafür hat sie ein pulsierendes Studentenleben, was an den
ca. 17000 Studenten der Uni Coventry und etwa ebenso vielen Studies der Uni
Warwick (am Stadtrand von Coventry) liegt. Es gibt auch eine Unmenge
von Auslandsstudenten aus allen Herren Ländern.
Was das britische Wetter angeht, war ich eigentlich positiv
überrascht. Es ist zwar oft sehr wechselhaft, dafür lässt es sich
dort ganz gut überwintern, was die Temperaturen angeht. Es
gab nur ein paar mal Schnee im ganzen Winter für einige Stunden zu sehen. An
negative Temperaturen kann ich mich nicht erinnern.
Die englischen Sprachfertigkeiten der Studenten aus
Deutschland sind zumeist besser als die der meisten anderen Teilnehmer des
EES-Programms. Mit der fachlichen Vorbereitung sind die Dozenten sehr
zufrieden.
Zu Finanzen. In meinem Jahr waren es 1150 Pfund an
Studiengebühren. In Zukunft soll es wesentlich mehr sein.
Generell ist es so, dass man als EU-Student, was die Gebühren angeht, den
britischen Studenten gleich gestellt ist. D.h. auch dass die tatsächlich zu
zahlenden Gebühren vom elterlichen Einkommen abhängen. Und - wenn man über 25 ist,
werden die Gebühren durch DfES übernommen. Für BAföG-Empfänger werden die
Studiengebühren - nachdem durch DfES ermittelt - durch Bezirksregierung Köln als zuständiges BAföG-Amt
übernommen und BAföG nach deutschen Bemessungsgrenzen gezahlt. Wenn man
zurück nach Deutschland kommt, wird die BAföG-Bezugsdauer um die Zeit im
Ausland - bis maximal um 1 Jahr - verlängert. Die Mietkosten für Zimmer schwanken
zwischen 50 and 75 Pfund warm pro Woche, je nach Unterkunft. Die Ausgaben für
Essen und Unterhaltung sind, mit Ausnahme Londons, auf etwa dem selben
Niveau wie in Deutschland. |